DIE LINKE. lehnt die Klinikschließung in Stolzenau entschieden ab
DIE LINKE lehnt die Klinikschließung in Stolzenau ab und fordert die Politik zum entschiedenen Handeln auf. Der Kreis Nienburg, die Samtgemeinde Mittelweser und die Stadt Nienburg müssen zusammen eine Strategie entwickeln, um die drohende Schließung zu verhindern und über eine Rekommunalisierung, also den Rückkauf der Krankenhäuser, zu beraten forderte die LINKE „Der Standort in Stolzenau muss erhalten bleiben, damit die medizinische Versorgung im Südkreis erhalten bleibt. Aber auch der Nordkreis muss dringend wieder an die Krankenhausversorgung angeschlossen werden. Gerade in dieser Pandemie sollten wir gemerkt haben, dass wir nicht weniger Krankenhausbetten brauchen sondern mehr. Auch eine gute Ausstattung mit Personal muss in der Fläche gewährleistet werden.“ so Kreisvorsitzende Viktoria Kretschmer auf der letzten Vorstandssitzung.
Vorstandsmitglied Torben Franz ergänzte: „Es wurden den privaten Konzernen nicht nur neue Gebäude gebaut und finanziert, sie erhalten auch noch eine Förderung für die Schließung von Standorten: Hier werden Aktionäre dafür belohnt, dass ein Konzern die flächendeckende medizinische Versorgung im Landkreis abbaut. Das ist ein Skandal.“
Als ein ist ein katastrophales Signal für den ländlichen Raum und für Stolzenau bezeichnete die Sprecherin der Linksjugend Anne-Mieke Bremer die Schließung: „Hier werden Perspektiven an Arbeitsplätzen und Ausbildungen einfach eingestampft und es wird mit der Zukunft eines ganzen Ortes gespielt. Warum sollten sich junge Menschen im ländlichen Raum überhaupt noch ansiedeln, wenn es keine vernünftige medizinische Versorgung, keine Arbeitsplätze und keine Ausbildungsplätze mehr gibt? Der Rückzug der Krankenhäuser ist auch für junge Menschen ein herber Verlust. Grundsätzlich gehört die Daseinsfürsorge nicht in die Hand privater Konzerne. Gesundheit ist keine Ware und daher gehören die Krankenhauskonzerne enteignet und die Krankenhäuser zurück in die öffentliche Hand überführt. Krankenhäuser sollen für die Gesundheit der Menschen da sein, nicht für die Profite von Aktionären“, erklärte Vorstandsmitglied Anne-Mieke Bremer abschließend.